UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR NEUROLOGIE

Leitsymptom Gedächtnisstörung/Demenz

 

Demenzen sind voranschreitende Erkrankungen, die - bedingt durch eine Funktionsstörung und im späteren Verlauf einen Untergang von Nervenzellen des Gehirns - zu einem Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit (Kognition) führen, die das Altersmaß übersteigt. Die Symptome umfassen primär Gedächtnisprobleme, Wortfindungsstörungen/Einschränkungen der Sprache oder Schwierigkeiten in der Orientierung. Auch Veränderungen der Persönlichkeit, des Verhaltens und der Emotionen können auftreten. Oft besteht eine Kombination verschiedener Beschwerden.

Diese Symptome erfordern manchmal die Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen, wodurch eine enge Kooperation mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie sowie der Klinik für Psychomosomatische Medizin und Psychotherapie besteht. Die Einschränkungen führen im Verlauf zu einem zunehmenden Hilfsbedarf, wodurch vermehrt Unterstützung bei der Bewältigung des Alltages resultiert.

Team des Schwerpunkts Gedächtnisstörung_Demenz

Teamfoto © Melitta Schubert/UMMD

Demenzen betreffen meist Ältere, können aber in seltenen Fällen auch bei jungen Menschen auftreten. Die mit Abstand häufigste und bekannteste Demenzform ist die Alzheimererkrankung. Weitere Demenzen sind die frontotemporale Lobärdegeneration, Demenzen im Rahmen von (atypischen) Parkinsonerkrankungen und die vaskuläre Demenz, die durch gefäßbedingte Erkrankungen des Gehirns ausgelöst wird. Nicht selten ist ein Patient von mehreren dieser Erkrankungen betroffen (sogenannte Co-Pathologien, gemischte Ursache). Darüber hinaus existieren weitere Demenzursachen. Aber auch Patienten mit anderen neurodegenerativen Erkrankungen können demenzielle Symptome im Verlauf entwickeln.

Neurodegenerative Demenzen sind bislang nicht heilbar, es existiert jedoch eine Vielzahl von medikamentösen und nicht-medikamentösen Strategien zur Verzögerung des Krankheitsverlaufes, zur Linderung von bestimmten Symptomen und zur Unterstützung im Alltag.

Ein Forschungsschwerpunkt in Magdeburg ist die Prävention von Demenzerkrankungen durch Entschlüsselung von Mechanismen, die ein gesundes, kognitives Altern fördern, dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für kognitive Neurologie und Demenzforschung. Hierfür wurde auch ein sogenannter DFG-geförderter Sonderforschungsbereich (Neurale Ressourcen der Kognition) eingerichtet. 

Studien

In Kooperation mit dem DZNE

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Letzte Änderung: 15.07.2024 - Ansprechpartner:

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