Überweisung in die Spezialambulanz für Epileptologie
In unserer DGfE-zertifizierten Spezialambulanz für Epileptologie untersuchen wir Patienten mit den (Verdachts-)Diagnosen epileptischer Anfälle und einer Epilepsie im Erwachsenenalter, ordnen die konvulsive Symptomatik diagnostisch ein und schlagen Therapiemaßnahmen vor.
Wir unterstützen Sie bei der Behandlung von Patienten mit der Erstdiagnose eines epileptischen Anfalles bzw. einer Epilepsie, bei denen nach fachärztlich-neurologischer Beurteilung keine Eindeutigkeit besteht oder bei denen trotz fachneurologischer Behandlung mit anfallssuppressiver Medikation keine Anfallsfreiheit bei gleichzeitiger Nebenwirkungsfreiheit erreicht wird. Wir beraten Ihren Patienten/Ihre Patientin darüber hinaus gerne in spezifischen therapeutischen, arbeits- oder sozialmedizinischen Fragen und Fragen zu Fertilität und Schwangerschaft. Für Menschen mit Behinderung besteht eine Zusammenarbeit mit dem Medizinischen Behandlungszentrum für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) Magdeburg.
Unsere Therapieoptionen, über die wir Ihren Patienten/Ihre Patientin informieren, umfassen das gesamte Spektrum der anfallssuppressiven Medikation, neuromodulative Behandlungen wie EASEE (Epicranial Application of Stimulation Electrodes for Epilepsy), Vagusnerv-Stimulation und Tiefe Hirnstimulation, und epilepsiechirurgische Verfahren wie mikrochirurgische Resektion, Radiofrequenz-Ablation oder stereotaktische Laserablation – letztere in Zusammenarbeit mit unseren neurochirurgischen und stereotaktisch-neurochirurgischen Kollegen. In potentiell epilepsiechirurgisch relevanten Fällen nehmen wir – in Kooperation mit unseren neuropädiatrischen Kollegen – auch Patienten ab dem Alter von 14 Jahren an. Eine ggf. erforderliches stationäres prächirurgisches oder diagnostisches Video-EEG-Monitoring auf der Epilepsie-Unit der Klinik für Neurologie organisieren wir für Ihren Patienten/Ihre Patientin.
Hilfreich ist die Vorstellung des Patienten/der Patientin mit einem/einer Angehörigen bzw. einer Vertrauensperson, der/die idealerweise einen oder mehrere Anfälle beobachtet hat. Zudem bitten wir Sie um die Mitgabe von:
- MRT-Voraufnahmen in Form einer CD oder eines Download-Codes,
- Arztberichten,
- aktuellem Medikationsplan,
- Dokumentationen zu früheren Medikamenteneinnahmen,
- aktuellen/letzten Laborwerten (soweit vorliegend),
- evtl. vorliegendem Home-Video zu Anfällen,
- einem Patienten-geführten Anfallskalender.
Alle mitgebrachten Unterlagen händigen wir Ihrem Patienten/Ihrer Patientin am Ende der Untersuchung wieder aus.