UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR NEUROLOGIE

Klappbox: Gefäßerkrankungen - Diagnose einer Stenose

Die Ultraschalldiagnostik ist eine bewährte Methode um Gefäßerkrankungen wie z.B. Stenosen zu detektieren (aufzuspüren). Sie ist nichtinvasiv, schmerz- und risikolos. Neben der Detektion einer Stenose erlaubt sie die genaue Bestimmung deren Einengungsgrades sowie – mit den in der neurovaskulären Spezialambulanz verfügbaren Verfahren – die Erkennung einer dadurch verursachten möglichen Minderdurchblutung des Gehirns und die Beurteilung, ob die Stenose einen aktiven Streuherd für Thromben darstellt.

Dieses Verfahren ist eine Kombination der Schnittbildsonographie, wie sie auch bei der Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane oder in der Gynäkologie zum Einsatz kommt, und der Dopplersonographie. In dieser Kombination können wir mit der Dopplersonographie die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes messen und mit deren Hilfe den Stenosegrad ermitteln. Die Schnittbildsonographie, die ein detailliertes zweidimensionales Bild des Gefäßes in hoher Auflösung zeigt, erlaubt uns Veränderungen, wie arteriosklerotische Plaques, Gefäßverschlüsse, Entzündungen oder Verletzungen der Gefäßwand zu erkennen und zu differenzieren.

Erkennung unzureichender Umgehungskreisläufe bei Stenose/Verschluss der Halsschlagader

Mit geeigneten Ultraschallsonden können auch die Hirnarterien innerhalb des Schädelknochens durch diesen hindurch (transkraniell) untersucht und Stenosen dieser Arterien detektiert werden. Mit dieser Technik können wir beim Vorliegen einer hochgradigen Stenose oder gar eines Verschlusses der Halsschlagader auch prüfen, ob dadurch eine Minderdurchblutung des Gehirns vorliegt. Betroffen davon sind zwar nur wenige Patienten und Patientinnen, diese sollten aber sicher identifiziert werden, da sich Behandlungsmaßnahmen in diesen Fällen von den Üblichen unterscheiden können.

Erkennung von Blutgerinnsel-Streuherden und Wirksamkeitsnachweis von Medikamenten

Mit der transkraniellen Duplexsonographie ist es uns möglich zu testen, ob und wie viele kleinste Gerinnsel (Mikroemboli) sich von einer Stenose der Halsschlagader ablösen und in einem gewissen Zeitabschnitt in die Hirnarterien geschwemmt werden. Wir nutzen dies auch, um die Wirksamkeit gerinnungshemmender Medikamente wie z.B. ASS, Clopidogrel oder deren Kombination zu überprüfen. So können wir die Patienten identifizieren, bei denen Medikamente nicht ausreichend oder nur in höheren Dosen wirken.

Letzte Änderung: 21.09.2022 - Ansprechpartner:

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